Malte Willmann (18) vom Justus-Knecht-Gymnasium in Bruchsal hat beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ einen beeindruckenden 5. Preis im Fachgebiet Chemie gewonnen. Für seine Arbeit wurde er vom Fonds der Chemischen Industrie ausgezeichnet. Betreut wurde er am Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch in Nagold von Prof. Klein.
In seinem Forschungsprojekt mit dem Titel „Natürlicher Schutz vor Erregern – Jasminduft gegen Pilzerkrankungen“ beschäftigte sich Malte mit sogenannten Jasmonen – Pflanzenstoffen, die etwa in Jasmin oder Minze vorkommen und für deren charakteristisch blumigen Duft verantwortlich sind. Neben ihrer aromatischen Wirkung besitzen Jasmonverbindungen auch antimykotische Eigenschaften, also eine pilzhemmende Wirkung.
Malte untersuchte, ob sich diese Wirkung durch chemische Veränderungen des Jasmonmoleküls steigern lässt. Hierzu synthetisierte er im Labor sechs verschiedene Varianten des Moleküls. Die Wirksamkeit seiner Verbindungen testete er an Hefezellen, die mit dem Erreger der Candidose – einer Pilzinfektion der Schleimhäute – verwandt sind. Besonders vielversprechend war das Derivat Dihydrojasmon, das eine ähnlich starke hemmende Wirkung auf das Hefewachstum zeigte wie das Ausgangsmolekül. Bemerkenswert: Jasmon selbst kann Hefezellen sogar durch seine Dämpfe abtöten.
Mit seinem Engagement und der sorgfältigen wissenschaftlichen Herangehensweise leistet Malte Willmann einen wertvollen Beitrag zur Suche nach neuen, natürlichen Wirkstoffen gegen krankheitserregende Pilze – ein Thema von wachsender medizinischer Relevanz.
Wir gratulieren herzlich zu diesem großartigen Erfolg!
