In Baden-Württemberg hatten 528 Teilnehmer bei neun Regionalwettbewerben 254 Projekte präsentiert. Beim baden-württembergischen Landeswettbewerb von Jugend forscht in Fellbach haben Dana Tran und Wolfgang Köbele den Landessieg im Fachbereich Physik/Interdisziplinär errungen. Bei der jährlich stattfindenden Nobelpreistagung in Lindau am Bodensee trafen sie auf dem Eventschiff MS Sonnenkönigin Spitzenforscher aus aller Welt und konnten Kontakte knüpfen, sich inspirieren lassen und über Forschungsthemen diskutieren. Beim Bundeswettbewerb in Leverkusen gewannen die Jungforscher aus dem Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch e. V. die Teilnahme am International Stockholm Junior Water Prize, (1.- 6. September 2013) einem renommierten Nachwuchs-Wettbewerb im Bereich Wasser auf lokaler, regionaler, nationaler oder globaler Ebene.
Die weltweit renommierteste Auszeichnung für ein Wasser-bezogenes wissenschaftliches Projekt, ausgeführt durch Jugendliche, ist der International Stockholm Junior Water Prize. Dieser Preis zeigt die unbegrenzten Möglichkeiten der heutigen Studenten an, wie sie den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen mit Wasser begegnen. Dort treffen sich die weltweit erfolgreichsten Nachwuchswissenschaftler. Dana Tran und Wolfgang Köbele vertreten Deutschland mit ihrem Projekt: “Entwicklung eines impedanzspektroskopischen Sensors zur Ermittlung der optimalen Waschleistung von Waschmaschinen“. Dana berichtet:“ Bei heutigen Waschmaschinen wird das Waschmittel von Hand dosiert – meistens zu viel. Dies führt nicht nur zu einem höheren Waschmittelverbrauch, sondern auch zu einem höheren Wasserverbrauch bei der Spülung“. „Für die Umwelt ist beides nicht vorteilhaft“, fügt Wolfgang Köbele hinzu. Die volle Waschwirkung wird erst oberhalb der kritischen Mizellbildungskonzentration (kurz: CMC) erreicht. Die 16-jährige Dana und der 18-jährige Wolfgang ermittelten diese CMC für eine große Auswahl an Waschmitteln mithilfe der elektrischen Leitfähigkeit durch eine selbstentwickelte Apparatur. Allerdings ist der Zeitaufwand für diese Methode sehr groß und für die praktische Anwendung in einer Waschmaschine nicht geeignet. Die Jungforscher lösten diese Probleme, indem sie die optimale Waschmittelkonzentration mittels Impedanzspektroskopie der Waschlauge ermittelten. Dabei wird an die Waschlauge eine Wechselspannung mit variabler Frequenz angelegt. Anhand des charakteristischen Impedanzverlaufs wird die optimale Waschmittelkonzentration bestimmt. Das Projekt fand im Rahmen der vertieften Berufsorientierung mit der Agentur für Nagold und der Firma Seuffer, Calw statt.
Die Finalisten aus den teilnehmenden Ländern werden an fünf Tagen zu verschiedenen Aktivitäten nach Stockholm eingeladen. Innerhalb der World Water Week gibt es eine Ausstellung aller studentischen Projekte, die die Teilnehmer einer breiten Palette von Konferenzteilnehmern, darunter Forscher, Politiker und Medien vorstellen. Jeder der Finalisten wird weiter von einer Jury, bestehend aus internationalen Experten interviewt, die die Sieger bei der Preisverleihung bekannt geben.
Der Wettbewerb Junior Water Prize findet seit 17 Jahren in Stockholm statt und fördert Projekte im Bereich Wasser und Nachhaltigkeit, deren Schirmherrin Ihre Königliche Hoheit Kronprinzessin Victoria von Schweden ist. Die Gewinner des International Stockholm Junior Water Prize erhalten USD 5.000.
Wir drücken die Daumen für Deutschland!