**Der Goldsattel-Banderolenkärpfling (Xenotoca doadrioi)**

Das Jugendforschungszentrum Campus Pforzheim-Enzkreis hat Zuwachs in Form einer von der aussterbenden bedrohten Fischart erhalten, dem Goldsattel-Banderolenkärpfling, wissenschaftlich "Xenotoca doadrioi".

Du bist interessiert, von wem oder was wir hier sprechen, dann los. Wir stellen dir unser neues Forschungsprojekt kurz vor, von A wie Aquarium bis Z wie Zuchterhaltung.

Die Idee, eine vom Aussterben bedrohten Fischart aus dem Hochland von Zentral-West-Mexiko zu erforschen und die Verhaltensweisen zu untersuchen, entstand im vergangenen Jahr im Rahmen der Bio-AG am Kepler-Gymnasium Pforzheim. Dort wurde das Schulaquarium neu eingerichtet und mit den vom Aussterben bedrohten Goldsätteln besetzt. Die Anlage wurde von unserem Biologen Eberhard "Dino" Frey und der Fachlehrerin Anika Reis betreut. Die AG-Kinder entwickelten Forschungspläne, die nun im Herbst weiter vorangetrieben werden sollen; mit dem Ziel, Projekte für die -Jungend forscht Junior- in Zusammenarbeit mit dem JFZ einzureichen. Anfang des Jahres 2024 kamen Dino Frey und Tina Roth, Biologie- und Geografielehrerin am Kepler-Gymnasium, auf die Idee, im JFZ ein Forschungsaquarium mit den gleichen Fischen einzurichten. Die beiden Kepler-Schülerinnen Alessia und Gurli waren von Anfang an mit dabei, mit dem Ziel, ein Jugend-forscht-Projekt mit den Fischen zu starten, weil im Gegensatz zur Schule, dass Aquarium am JFZ einfacher und nach Bedarf zugänglich ist.

Aber der Reihe nach...

Auf Anfrage erklärte sich die renommierte Firma EHEIM bereit, dem JFZ ein voll ausgestattetes 430-Liter-Aquarium zu spenden. Dieses wurde am 19.08.2024 mit allem drum und dran angeliefert. Die Aquarium-Ausstattung ist an High-End kaum zu übertreffen. Es ist digitalisiert und kommuniziert „intern“ sowie „extern“. Das bedeutet, Futterautomat und Filter kommunizieren untereinander, verschiedene Lichtkonzepte wie z.B. Dämmerungs-, Bewölkungs-, und Mondphasen können programmiert werden, oder auch verschiedene Strömungsstärken. Sollte doch mal eine Störung auftreten, werden die Verantwortlichen mit einer Push-Nachricht auf dem Handy informiert und es kann entsprechend reagiert werden. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals recht herzlich bei der Firma EHEIM für diese Spende und die Unterstützung von EHEIM-Außendienstler Joachim Leicht bei der Installation bedanken.

Danach begannen die diversen Vorbereitungen, um die bestmöglichen Voraussetzungen für das Muster-Forschungsaquarium zu schaffen. Es wurde Sand gewaschen und in das Aquarium gefüllt, bevor der Wasserhahn aufgedreht werden konnte. Sukzessive wurde die Aquariumeinrichtung um Holz, Steine und Pflanzen erweitert. Nach dem das Aquariumwasser untersucht wurde, durften einen Monat später die ersten Bewohner einziehen: Blaue Posthornschnecken und texanische Zwergkrebse, die, wie die Planzen, auch im Heimatgewässer der Fische vorkommen. Ein Stück Ameca-Fluss war entstanden und das mitten in Pforzheim.

Mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, unsere Unterwasserwelt und ihre Bewohner. 🙂

Die blaue Posthornschnecke.

Der texanische Zwergkrebs.

Am 23.09.2024 war es dann so weit. In Form einer Aquarium-Einweihung wurden die Goldsättel in das Aquarium gesetzt. Der Schwarm bestand aus 10 Weibchen, 4 Männchen und 8 Jungfischen. Der Nachmittag wurde durch Hrn. Michael Köck und zwei Gästen aus Mexiko begleitet. Miguelito, wie Herr Köck in seiner Arbeitsgruppe genannt wird, gab uns spannende Einblicke in seine Arbeit in Mexiko. Hr. Köck hat in Mexico vor 15 Jahren ein Programm zur Erhaltung der vom massiv Aussterben bedrohten Hochlandkärpflinge ins Leben gerufen, zu welchen auch die Goldsättel gehören und setzt sich aktiv für die Rettung und den Schutz der rund 35 gefährdeten oder der Wiederaussiedlung im Freiland bereits ausgestorbener Arten von Hochlandkärpflingen ein.

Unsere Jungforscherinnen hatten die Möglichkeit ihr Forschungsprojekt vorzustellen und konnten erste Fragen und weitere spannende Forschungsideen mit Hr. Köck austauschen und die Installation der letzten Technikkomponenten zusammen mit Joachim Leicht abschließen.

Die nächste Etappe der Jungforscherinnen ist die Einreichung des Exposé Ende des Jahres bei Jugendforscht und Anfang 2025 dann die Vorstellung der Arbeit.

Wir vom Jungendforschungszentrum Campus Pforzheim-Enzkreis freuen uns, dass wir Alessia und Gurli bei ihrer Forschungsarbeit unterstützen können und drücken die Daumen für ihr Jungend-forscht-Projekt. 

Wir werden über den Fortschritt der beiden berichten.

Lust auf weitere spannende Projekte aus dem Bereich der Biologie, dann können wir dir schon heute ein weiteres Projekt ankündigen, über das wir in den nächsten Wochen auf unserer News-Seite berichten werden.

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